KIM SANDERS
15.09.2017
Kim Sanders, geboren 1968 in East Chicago, Indiana, fing schon als Kind im Alter von drei Jahren an zu singen. Mit ihren Eltern, die beide für die US Armee arbeiteten, reiste sie viel und kam mit verschiedenen Musikrichtungen in Berührung. Besonders der eklektische Musikgeschmack ihrer Mutter, Direktorin das Militärtheaters, prägte das Mädchen: Vor ihrer Zeit bei der Armee arbeitete die Mutter als erster dunkelhäutiger, weiblicher Country- und Western-Radio-DJ der USA. Auch Kims Großmutter war Jazz-Sängerin, Tänzerin und Entertainerin: die Musik liegt bei Kim Sanders also in den Genen.
Schon in der Highschool sang sie in Musicals. Mit 15 entschied sie sich, professioneller Singer/Songwriter zu werden und begann, eigene Songs zu schreiben. Mit 17 bekam sie ein Engagement in der Kinder-Fernseh-Show „Upbeat“ in Savannah, Georgia. Vier Jahre später, 1989, zog sie mit ihrer Familie nach Heidelberg, Deutschland und begann in der Jazzband „Yo Yo Haribo“ zu singen. Schon ein Jahr später arbeitete sie als Studio- und Backgroundsängerin für Costa Cordalis und Karl Keaton und trat in der „Mannheim“-Coverband „Krypton“ auf.
Dann entdeckte sie die Euro Dance Szene – und die Euro Dance Szene entdeckte sie: Ihre erste Single „Show Me“, produziert von Torsten Fenslau auf Abfahrt Records 1993 hielt sich neun Wochen in den deutschen Media Control Single Charts. 1994 folgten zwei weitere Singles: „Tell Me That You Want Me“ (veröffentlicht auf Abfahrt Records) und „Ride“ (veröffentlicht von Sony Music). Mit „Ride“ schaffte Sanders es ein weiteres Mal in die deutschen Charts. Während dieser Zeit (1993 – 1996) sang sie außerdem als Studiostimme für das Eurodance-Projekt „Captain Hollywood“: in den Songs „Impossible“, „Loft“, „Hold On“, „Flame“, „Next Time (I Promise)“ ist ihre Stimme zu hören. 1996 veröffentlichte sie eine weitere Single „Jealousy“ auf Sony Music Records. Zwischen 1996 und 1998 verpflichtete die Formation „Culture Beat“ sie als Frontfrau: gemeinsam brachten sie das Album „Metamorphosis“ heraus. 2001 kam eine weitere Single auf den Markt „Food for Thought“ bei Universal Music.
Ab 2001 engagierte die Elektronik-Ambient-Gruppe „Schiller“ sie als Gast-Sängerin. Diese Kollaboration hielt über neun Jahre. Kim Sanders ist auf mehreren Alben von „Schiller“ zu hören, tourte mit der Band und konnte zwei weitere Charthits mit „Schiller“ landen.
Ihre 2003 veröffentlichte Single „Something About You“ konnte sich trotz großer Aufmerksamkeit nicht in den Verkaufs-Charts platzieren, da der Plattenfirma ein Fehler mit dem Barcode unterlaufen war. In diesem Jahr brachte Sanders auch ihr Debut-Solo-Album „Pretty on Edge“ heraus. Den Song „Release“ auf diesem Album widmete sie der 2001 bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückten Sängerin Melanie Thornten, mit der sie beim Eurodance Project „La Bouche“ gesungen hatte.
2004 nahm Sanders mit „Milú und Heppner“ den Titel „Aus Gold“ auf. Darüberhinaus
arbeitete sie weiter mit vielen Künstlern wie Schiller, Aural Float, Stefanie Heinzmann, Till Brönner, Nicola Conte und Wolfgang Haffner.
Ihr zweites Solo Album „A Closer Look“ produzierte sie 2009 gemeinsam mit der C.A.R.E. Music Group und dem Produzenten-Team Christian Prommer und Roberto di Goia, für das sie im Februar 2010 den „Preis der Deutschen Schallplatten Kritik“ in der Kategorie „Black Music“ gewann.
In Dezember 2011 nahm Kim Sanders an der Reality-Talent-Show „The Voice of Germany“ im Team Nena Teil. Sie konnte mit Coverversionen von „All That She Wants“, „Killing Me Softly with His Song“ und „Empire State of Mind (Part II) Broken Down” überzeugen. Außerdem wurde ihre Single „Haunted“ von „Voice of Germany“ herausgebracht. Sie kam unter die letzten vier Finalisten der Show und musste sich am Ende nur von eine Konkurrentin geschlagen geben: Kim Sanders wurde Zweite.
Die Sängerin, von der „Welt online“ schreibt, „sie hat so viel Talent im kleinen Finger, wie manch andere nicht im ganzen Körper“ reist gern und liebt es, sich mit Menschen fremder Kulturen wie automatisch über die Musik zu verbinden. Außerdem hat Kim Sanders noch eine andere, besondere Leidenschaft: Im Jahr 2000 schloss sie ihre Ausbildung zur Priesterin beim „National Interfaith Seminary“ in den Vereinigten Staaten ab, einer freien Kirche, die es Menschen unterschiedlichen Glaubens ermöglicht, innerhalb einer Zeremonie zu heiraten. Seitdem kann Kim Sanders solche Paare trauen, oder auch Paare, die aus anderen Gründen nicht konfessionell heiraten können. Sie ist zudem ehrenamtlich für die gemeinnützige Organisation „Kinderhospiz e.V.“ tätig, für die sie als Botschafterin arbeitet. Soeben hat sie die Single „Light a Light“ mit dem Verein herausgebracht. Die Einnahmen kommen zu Hundert Prozent der Organisation zugute.
Im Mai 2015 hat Kim Sanders mit „In the Air tonight“ wieder eine neue, von Fans und Kritikern hochgelobte Single herausgebracht und arbeitet derzeit an ihrem dritten Soloalbum.